Abk. für London International Financial Futures Exchange. Die 1982 gegründete Liffe ist eine Börse für den Terminhandel. An der Liffe werden Finanzterminkontrakte zum Beispiel in Währungen, Zinssätzen und Indizes gehandelt.
Wenn eine Futures-Position bis zu ihrem Laufzeitende nicht geschlossen wurde, erfolgt die Erfüllung des Termingeschäfts durch die so genannte Lieferung. Während der Verkäufer den zu Grunde liegenden Basiswert liefert, überweist der Käufer den Betrag des Kontraktwerts am letzten Handelstag. Sowohl Käufer als auch Verkäufer des Futures müssen ihren Verpflichtungen nachkommen. Bei bestimmten Future-Kontrakten (zum Beispiel Index-Future und Zinssatz-Future) werden Lieferung und Zahlung in den meisten Fällen durch den so genannten Barausgleich (Cash Settlement) ersetzt.
Bei Fälligkeit eines Bund-Future-Kontrakts können Anleihen geliefert werden, die eine Restlaufzeit von 8,5 bis 10,5 Jahren ab Fälligkeit des Future-Kontrakts aufweisen. Der Kupon kann beliebig hoch, muss aber jährlich zahlbar sein. Über ein spezielles Rechenverfahren werden die unterschiedlichen Ausstattungsmerkmale der lieferbaren Anleihen - wie etwa Coupon, Laufzeit und Zinstermin - umgerechnet und damit vergleichbar gemacht.
Abkürzung für London Interbank Offered Rate. Libor bezeichnet den Briefsatz ausgewählter englischer Referenzbanken für Ausleihungen von Drei- und Sechs-Monats-Termingeldern an Erste Adressen im Interbankenhandel. Die am Euro-Markt tätigen Banken vergeben längerfristige Kredite häufig zu variablen, an den Libor, also den Referenzzinssatz, gebundene Zinsen. Die Zinsvereinbarung lautet dann zum Beispiel: 1,5 Prozent über Sechs-Monats-Libor.
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