Wenn Terminkontrakte wie Optionen oder Futures über einen Verfallstermin hinaus gehalten werden sollen, müssen die Kontrakte verlängert werden. Denn die Positionen sind zeitlich begrenzt und verfallen am Ende der Laufzeit. Die Position, die neu einzugehen ist, ist bis auf den späteren Verfalltermin identisch mit der alten Position. Dieser Wechsel wird aus Liquiditätsgründen für gewöhnlich aber nicht am Verfalltermin durchgeführt, sondern bereits vorher. Dabei muss die alte Position gleichzeitig zum Eingehen der neuen aufgelöst werden. Dieser Vorgang wird als Switchen oder Rollen bezeichnet.

Bei Optionen und Futures gibt die Kontraktgröße die Anzahl der Titel an, zu deren Kauf beziehungsweise Verkauf das Derivat berechtigt. Die Kontraktgröße von Futures oder Optionen übertrifft betraglich die Margin oder die Optionsprämie um ein Vielfaches. Durch den geringeren Kapitalaufwand für die Margin/die Prämie stellt sich bei Derivaten der so genannte Hebeleffekt ein.

Ein Kontrakt ist eine rechtlich bindende Vereinbarung (Vertrag) zwischen zwei oder mehreren Parteien, eine Leistung zu erbringen oder zu unterlassen. An den Terminmärkten stellt ein Kontrakt eine vertraglich vereinbarte Menge für ein Options- oder Futures-Geschäft dar. An den Terminbörsen sind die gehandelten Kontrakte standardisiert. Die standardisierten Kontraktspezifikationen beziehen sich auf die Laufzeit des Kontrakts, die Menge und Qualität des Basiswerts. Bei Optionskontrakten regeln die Kontraktspezifikationen darüber hinaus den Optionstyp und den Basispreis, zu dem der Basiswert zu liefern beziehungsweise abzunehmen ist. Somit ist sowohl bei Futures als auch bei Optionen die einzige Variable der aktuell zu zahlende Preis für den Kontrakt. Ein Optionsschein ist dagegen kein Kontrakt, sondern gilt als Wertpapier, das vom Emissionshaus emittiert wird.

Bezeichnung für eine Vereinigung von Banken, meist in der rechtlichen Organisation einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts, zur Durchführung einzelner oder regelmäßiger Geschäfte mit hohem Kapitaleinsatz auf gemeinsame Rechnung. Einer der häufigsten Gründe zur Bildung eines Konsortiums ist die Emission von Wertpapieren. Die Leitung der Gemeinschaft erfolgt durch den Konsortialführer.