Katastrophenanleihen - auch als Catbonds bezeichnet - sind Obligationen, durch die Versicherer seltene Naturrisiken an den Kapitalmarkt transferieren. Der Ertrag einer solchen Anleihe hängt ab vom Eintreten seltener und extremer Naturereignisse, wie zum Beispiel Erdbeben oder Wirbelstürme. Bei Schäden über einem Schwellenwert erfolgt für das betreffende Jahr keine Zinszahlung.
Eine Kassaposition ist das Resultat eines getätigten oder noch bevorstehenden Engagements am Kassamarkt. Long im Kassamarkt bedeutet, dass der Anleger eine Ware oder einen Wert physisch besitzt. Short im Kassamarkt dagegen bedeutet, dass der Anleger in Zukunft einen physischen Besitz benötigen wird, aber derzeit von einem Kauf absieht. Die Gründe für die abwartende Haltung können vielfältig sein wie Erwartung fallender Kurse, Lagerkosten oder Finanzierungsengpässe.
Die Kapitalrücklage kommt in der Bilanz auf der Passivseite vor und gehört zum Eigenkapital. Neben den Gewinnrücklagen, in die Beträge aus dem Jahresergebnis eingestellt werden, sind sie der zweite Bestandteil der offenen Rücklagen bei Kapitalgesellschaften. In die Kapitalrücklage dürfen nur Beträge eingestellt werden, die dem Unternehmen von außen zugeflossen sind. Es handelt sich dabei um alle Einlagen der Gesellschafter, die nicht Gezeichnetes Kapital sind. Als Kapitalrücklage auszuweisen sind: 1) Beträge, die bei der Ausgabe von Anteilen einschließlich von Bezugsanteilen über den Nennbetrag hinaus erzielt werden (Agio). 2) Beträge, die bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungsrechte und Optionsrechte zum Erwerb von Anteilen erzielt werden. 3) Beträge von Zuzahlungen, die Gesellschafter gegen Gewährung eines Vorzugs für ihre Anteile leisten. 4) Beträge von anderen Zuzahlungen, die Gesellschafter in das Eigenkapital leisten.
Unter Kapitalkosten versteht man alle Aufwendungen, die erbracht werden müssen, um finanzielle Mittel als Eigenkapital oder Fremdkapital in Anspruch nehmen zu können. Die größte Position bilden in der Regel die Fremdkapitalzinsen. Aber auch kalkulatorische Kosten spielen eine große Rolle. Ein Eigenkapitalgeber möchte seine investierten Mittel in Form eines Gewinns angemessen verzinst sehen. Um diesen Aspekt Rechnung zu tragen, wird ein kalkulatorischer Eigenkapitalzins ermittelt, der sich für gewöhnlich aus dem Marktzins plus einer angemessenen Risikoprämie zusammensetzt. Das Ziel eines jeden Unternehmens muss es sein, seine Kapitalkosten zu erwirtschaften; die Gesamtkapitalrendite (Jahresgewinn plus Fremdkapitalzinsen dividiert durch das Gesamtkapital) sollte also höher ausfallen als die gewichteten (Eigen- und Fremd-)Kapitalkosten.
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