Wenn ein Hedger im Kassamarkt eine Longposition einnimmt, sichert er sich mit einem Short-Hedge ab, indem er einen Future-Kontrakt verkauft. Eine Verkaufsabsicherung (Short-Hedge) wird auch als Ersatzverkauf bezeichnet.
Unter einem Short Squeeze versteht man einen starken, sich selbst verstärkenden Anstieg eines Futures oder einer Aktie auf Grund von Anlegern, die bisher durch Leerverkäufe auf fallende Kurse spekulierten und diese Position jetzt um jeden Preis auflösen (= schließen) müssen. Kommt es auf Grund guter Nachrichten zu einem Anstieg eines Futures oder einer Aktie (vorwiegend bei umsatzschwachen Werten) haben die Shorties ein Problem. Das sind Anleger, die eine Aktie (oder den Future) leerverkauft (geshortet) haben. Sie sind davon ausgegangen, dass der Future oder die Aktie fällt und sie ihn zu einem späteren Zeitpunkt günstiger wieder zurückkaufen können. Steigt der Future jedoch stark an, müssen die Anleger ihre Shortposition zur Risikobegrenzung liquidieren. Sie müssen den Future sofort zurückkaufen, bevor er noch weiter steigt, und sie zunehmende Verluste erleiden. Allein durch diese Käufe steigt er jedoch schon weiter, und andere Shorties müssen ebenfalls raus, also den Future zurückkaufen. Je mehr Shorties als Käufer auftreten, desto größer fällt dann der folgende Kurssprung nach oben aus, denn ihnen stehen nicht genug Anleger gegenüber, die bereit sind, ihnen den Future zu verkaufen. Es herrscht ein Verkäufer-Engpass (engl. squeeze).
Der Verkauf von effektiven Waren oder Terminkontrakten, ohne diese tatsächlich zu besitzen. Bei bestehenden, offenen Shortpositionen wird auf fallende Kurse spekuliert. Die Ware muss zu einem späteren, noch nicht bekannten Preis eingekauft werden, um die Position zu decken. Liegt der Kaufpreis unter dem Verkaufspreis, entsteht ein Gewinn. Gegensatz: Long.
Seite 70 von 238