Indexzertifikate stellen eine relativ neue Form der börsengehandelten Investmentanlage dar, deren Kursentwicklung genau der des zugrundeliegenden Index entspricht. Diese Zertifikate nehmen daher an dessen Gewinnen und Verlusten vollständig teil. Anders als Aktien oder Fondsanteile ist mit ihnen aber kein Besitzerwerb an Unternehmen verbunden. Im Unterschied zu ETFs ist im Konkursfall das Kapital des Anlegers nicht als Sondervermögen geschützt.

Indexfonds sind Investmentfonds, die einen Börsenindex nachbilden. Dabei unterscheidet man zwischen Exchange Traded Funds (ETF) und herkömmlichen Indexfonds. Bei einem ETF handelt es sich um speziell für den Börsenhandel kreierte Produkte. Deren Wert wird fortlaufend ermittelt. ETFs können wie Aktien jederzeit an der Börse ge- und verkauft werden. Neben den Kaufspesen fallen für Standardprodukte jährliche Managementgebühren von 0,09 bis 0,5 Prozent an. Gehandelt werden können sie in Deutschland über das elektronische System Xetra und über das Parkett. Herkömmliche Indexfonds, die schon in den siebziger Jahren entstanden, wurden für den Handel mit der Fondsgesellschaft gestaltet. Der Wert wird in der Regel nur einmal am Tag festgestellt. Die Verwaltungsgebühren sind im Durchschnitt höher als bei ETFs.

Indexaktien, auch Exchange Traded Funds (ETFs) genannt, sind börsengehandelte Indexfonds. Deren Wert wird aber nicht nur einmal am Tag ermittelt, sondern fortlaufend, wie bei einer Aktie. Neben den Kaufspesen fallen höchstens 0,5 Prozent jährliche Verwaltungsgebühr an. Damit sind sie in der Regel preiswerter als Indexfonds. Indexaktien können jederzeit zwischen 9 Uhr und 20 Uhr an der Deutschen Börse AG zum aktuellen Indexstand ge- und verkauft werden. Im Unterschied zu Indexzertifikaten ist im Konkursfall das Kapital des Anlegers als Sondervermögen geschützt.

Statistische Kennziffer und rechnerischer Maßstab für mehrere Basiswerte - in diesem Fall von bestimmten Aktienkursen. Aktienindizes geben die Veränderung der Entwicklung einer bestimmten Zahl ausgewählter Aktien über einen bestimmten Zeitraum an. Am bekanntesten sind Länderindizes wie der DAX, Segmentindizes wie der SDAX oder Branchenindizes wie der Euro Stoxx Automobile. Indizes unterscheiden sich in Kurs- oder Performance-Indizes. Zum Teil werden Indizes nur als Kursindex berechnet, zum Teil nur als Performance-Index. Der DAX gilt als klassischer Performance-Index, der Dow Jones dagegen als Kursindex. Viele Indizes werden sowohl als Kurs- als auch als Performance-Index berechnet. Neben den Aktienindizes gibt es auch bekannte Indizes auf festverzinsliche Anleihen (REX) oder Rohstoffwerte (GSCI).