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Kategorie: Fragen und Antworten
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Das Handelsgesetzbuch (HGB) ist das wesentliche Spezialgesetz für den Kaufmann, in dem unter anderen die Vorschriften für Personen- und Kapitalgesellschaften geregelt werden. Aktiengesellschaften müssen in Deutschland nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung nach HGB bilanzieren. Die Bilanzierung nach HGB geht vom Vorsichtsprinzip aus, die Interessen der Gläubiger sollen also geschützt werden. Beispiel: Bilanzierung nach dem strengen Niederstwertprinzip (§ 253 HGB): Wenn ein Unternehmen Aktien im Anlagevermögen hat, die zu 100 Euro gekauft wurden und aktuell bei 120 Euro notieren, müssen sie in der Bilanz zu 100 Euro ausgewiesen werden. Fallen die Aktien dagegen auf 90 Euro, werden die 90 Euro bilanziert. Bei der Bilanzierung nach US-GAAP gilt dagegen der Grundsatz des True and fair view aus Sicht des Investors. Das bedeutet, dass im obigen Beispiel immer der aktuelle Kurs der Aktie zum Stichtag ausgewiesen wird.